Die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen

Entstigmatisierung Was hilft gegen die Stigmatisierung?

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Die Ergebnisse und Empfehlungen für die Ebenen der direkten Stigmatisierung und Selbststigmatisierung wurden 2023 veröffentlich. Wegen der Komplexität und Hartnäckigkeit des Phänomens Stigma wurde von der Arbeitsgruppe zum Gesundheitsziel 9, das Etablieren einer „Kompetenzgruppe Entstigmatisierung“ angeregt. Diese soll Expertise aus Wissenschaft, Versorgungspraxis, Verwaltung, Kultur, Medien sowie Erfahrungswissen bündeln und ein koordiniertes Vorgehen gegen das Stigma psychischer Erkrankungen entwickeln. Des Weiteren soll die Kompetenzgruppe als Drehscheibe für bestehende und neue Projekte fungieren. Nach und nach wurden jedoch Zusammenhänge zwischen psychologischen Aspekten und physischen Probleme entdeckt und die Bedeutung ersterer zunehmend anerkannt.

Behandlung von Stigmatisierten früher

Personen mit psychischen Erkrankungen sind oftmals Vorurteilen und negativen Stereotypen ausgesetzt (Stigmatisierung). Die Stigmatisierung findet in fast allen Lebensbereichen statt und wirkt sich in vielfältiger Weise negativ auf die Betroffenen aus. Bei schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie ist die Stigmatisierung typischerweise besonders ausgeprägt. Auch bei Beschäftigten im Gesundheitswesen existieren häufig stigmatisierende Einstellungen, was mitunter zu einer schlechteren Gesundheitsversorgung der Betroffenen führen kann. Eine Reduktion derartiger Einstellungen bei Gesundheitsfachkräften ist daher von großer https://20betschweiz.ch/ Bedeutung, um dieser Problematik zu begegnen.

Ottonova legt großen Wert auf die ganzheitliche Gesundheit unserer Kunden und Kundinnen. Ein Angebot, das dir schnelle psychologische Unterstützung bietet, wenn du sie brauchst. Durch die Umsetzung dieser Praktiken kann eine nachhaltige Veränderung in der Wahrnehmung und Behandlung psychischer Gesundheitsprobleme erzielt werden. Dies führt zu einer offeneren, inklusiveren Gesellschaft, in der psychische Gesundheit als integraler Bestandteil des allgemeinen Wohlbefindens anerkannt wird.

Auswirkungen von Stigma auf Betroffene und Gesellschaft

Das Gefühl “alleine damit zu sein” ist weit verbreitet und verstärkt das Leid der Betroffenen zusätzlich. Indem wir psychische Erkrankungen entstigmatisieren und offen darüber sprechen, können wir ein unterstützendes Umfeld schaffen und den Weg zu notwendiger Hilfe und Heilung ebnen. Die Lancet Kommission empfiehlt darüber hinaus, dass Gesundheits- und Sozialdienstleister ihren Mitarbeitenden obligatorische Schulungen zu den Bedürfnissen und Rechten von psychisch Kranken anbieten sollen. Schulen sollten ihre Lehrpläne so gestalten, dass das Verständnis von Schülerinnen und Schülern für psychische Erkrankungen wächst. Arbeitgeber sollten die Arbeitsbeteiligung und Programme zur Rückkehr von psychisch kranken Mitarbeitern an den Arbeitsplatz fördern.

Sollte sich das Perspektivwechsel-basierte Prinzip der entwickelten Maßnahme bewähren, wäre zukünftig auch eine Anpassung des Workshops auf weitere Berufsgruppen (z. B. andere Gesundheitsfachkräfte oder Medientreibende) möglich. Die Bedeutsamkeit der Entstigmatisierung liegt somit nicht nur in der Verbesserung der individuellen Lebensqualität, sondern auch im Aufbau einer gesünderen, gerechteren und produktiveren Gesellschaft. Die Kompetenzgruppe Entstigmatisierung ist eine Initiative des BMASGPK, des FGÖ und des DVSV. Mit der fachlichen Begleitung wurde die GÖG (Geschäftsbereich ÖBIG) beauftragt. Um wirksam Veränderungen zu erreichen, sollten Anti-Stigma-Maßnahmen eine konkrete Zielsetzung haben und sich konkret an bestimmte Zielgruppen richten.

  • Schulen sollten ihre Lehrpläne so gestalten, dass das Verständnis von Schülerinnen und Schülern für psychische Erkrankungen wächst.
  • Darüber hinaus sah man die körperliche Gesundheit stets als bedeutsamer an als die psychische Gesundheit.
  • Durch die interdisziplinäre und multiperspektivische Expertise der Kompetenzgruppe soll ein breites, gemeinsames, wirkungsorientiertes und koordiniertes Vorgehen gegen Stigmatisierungen psychischer Erkrankungen gebündelt werden.
  • Suizidprävention für psychisch Kranke müsse im Vordergrund stehen, nicht Suizidhilfe für schwer kranke Menschen und die Grenzen der Palliativmedizin (siehe Artikel auf Seite 494).

Überhaupt gefällt mir diese Zweiteilung der Menschheit in „Wir Betroffene“ und „Die da draußen“ nicht. Denn vor allem der direkte Kontakt zwischen „Kranken“ und „Nicht-Kranken“ hilft, Vorurteile & Diskriminierung abzubauen. Das ganze Thema Entstigmatisierung ist also eine komplexe Angelegenheit, die nicht einfach mit meinem Blog über Depressionen und privaten Anti-Stigma-Maßnahmen zu schaffen ist. Wie viele Initiativen richtig anmerken, muss die Arbeitswelt, Vertreter des Gesundheitssystems, Politik & Kultur miteinbezogen werden. Entstigmatisierung tut Not, weil wir heute gegen stereotype Vorurteile kämpfen müssen, die sich seit vielen Jahrhunderten in unseren Köpfen verfestigt haben. Stigmatisierung psychisch Kranker – Die Entstigmatisierung fördert somit eine neue Perspektive auf das moderne Menschenbild und baut Diskriminierung ab.

Information und Aufklärung

Die neu gegründete „Lancet Commission on Ending Stigma and Discrimination in Mental Health“ (LCS) ist das Ergebnis der Arbeit von rund 50 internationalen Expertinnen und Experten, darunter Psychiatrieerfahrene. Der ausführliche Bericht der LCS befasst sich mit den Folgen von Diskriminierung, mit Interventionen sowie mit wichtigen Teilaspekten wie der Rolle der Medien. Sie fordert im Wesentlichen, evidenzbasierte Strategien zum Abbau von Stigmatisierung zu implementieren, darunter Kontakt zwischen Menschen mit und ohne Erfahrung psychischer Erkrankung zu etablieren.

Kunstprojekte für mehr SichtbarkeitDie DGPPN initiiert und unterstützt Projekte, die in besonderer Weise dazu beitragen, psychische Erkrankungen über Kunst und Kultur in die Öffentlichkeit zu tragen und Vorurteile abzubauen. Die Fotoausstellungen “CRAZY” und “Psychische Erkrankungen im Blick” haben bereits ein großes Publikum erreicht. Auch auf dem DGPPN Kongress ist Kunst im Kontext psychischer Gesundheit ein fester Bestandteil des Programms. Durch die interdisziplinäre und multiperspektivische Expertise der Kompetenzgruppe soll ein breites, gemeinsames, wirkungsorientiertes und koordiniertes Vorgehen gegen Stigmatisierungen psychischer Erkrankungen gebündelt werden. Hierfür wird ein akkordiertes Produkt in Form eines Empfehlungskatalogs erarbeitet. Grundlage für dieses koordinierte multistrategische Vorgehen ist die Entwicklung von Empfehlungen für unterschiedliche Ebenen von Stigma in Form von Zwischenberichten.

In einem ersten Schritt hat die Kompetenzgruppe Entstigmatisierung eine Bestandserhebung existierender Anti-Stigma-Aktivitäten in Österreich mit Stand 2019 durchgeführt. Die größten Herausforderungen bestehen darin, Menschen mit psychischen Erkrankungen als normale Menschen zu sehen, ohne sie per se mit Gefahr in Verbindung zu bringen. Wir müssen weiterhin verstehen, dass Gesundheit ein globales Konzept ist, in dem verschiedene Faktoren zusammenwirken, von denen keiner ausgeschlossen werden sollte. Darüber hinaus geht es darum, zu vermeiden, uns mit Vorurteilen anstecken zu lassen und dazu beizutragen, diese Mythen aus unser aller Bewusstsein zu vertreiben.

Eine psychische Krankheit sollte nicht komplett negativ gesehen werden, aber auch nicht heroisiert, verherrlicht und verklärt. Psychische Krankheiten sind keine Superkraft, die Dich zu etwas Besonderem machen.

Stigma beeinflusst zudem die beruflichen Aussichten, da Vorurteile am Arbeitsplatz zu Diskriminierung führen können. Dies resultiert in verlorener Arbeitsproduktivität und erhöhten medizinischen Ausgaben, was erhebliche sozioökonomische Kosten verursacht. Kulturell fördert Stigma eine Kultur des Schweigens, die offene Diskussionen über psychische Gesundheit behindert und das Bewusstsein in der Gesellschaft einschränkt. Während sich der gesellschaftliche Umgang mit Depressionserkrankten in den letzten Jahren tendenziell zum Positiven gewandelt hat, ist der Trend für Menschen, die unter einer Schizophrenie leiden, negativ. So lehnen laut einer Studie fast ein Drittel der Befragten Schizophrenie-Erkrankte als Nachbarn ab. Studien belegen, dass allein das Gefühl, einer Stigmatisierung ausgesetzt zu sein, ausreicht, um die Gefahr eines Suizids bei Betroffenen zu erhöhen.